Mein Büro ist startbereit. Das Büro (also den physikalischen Raum) habe ich leergeräumt und übergeben, Tests in neuer Arbeitsumgebung habe ich erfolgreich abgeschlossen. Ich kann auch ohne externen Bildschirm programmieren, worüber ich sehr erleichtert bin, da das ganze Projekt an diesem Punkt hätte scheitern können. Schließlich brauche ich das Programmieren für meinen Lebensunterhalt.
Und tadaaa, auf dem folgenden Foto ist alles abgebildet, was ich für mein mobiles Arbeiten benötige. Wenn man es genau nimmt, kann ich selbst davon auch noch auf einige Dinge verzichten. Eine Sache fehlt aber auf dem Foto: Mein iPhone. Das ist auch zum Arbeiten nötig, wurde zum Zeitpunkt des Fotos aber zum Fotografieren gebraucht.

Gegenstände im Detail
- Macbook Pro: Der wichtigste Gegenstand zuerst. Ohne diesen Gegenstand wären alle anderen Gegenstände überflüssig. Ich verwende die 13-Zoll Version des Macbook Pro 2020, also die letzte Version, die noch mit Intel Prozessor verfügbar war. Das Gerät ist mega und wird erst nach drei Jahren ersetzt, da es dann abgeschrieben ist. Oder es wird ersetzt, wenn es geklaut wird oder runterfliegt.
- Notebook-Ständer: Ich bin alt und bekomme Nackenschmerzen, wenn ich stundenlang vor dem Notebook sitze und zu weit runtergucken muss. Daher wurde ein Ständer angeschafft. Ich musste ein paar Varianten testen, bevor ich die für mich ideale Version gefunden habe. Am Ende wurde es ein Produkt, das man sehr großzügig in der Höhe verstellen kann. Dadurch kann ich es auch auf einen Stehtisch stellen und somit einen Steh-Arbeitsplatz erschaffen. Ganz ohne höhenverstellbaren Schreibtisch.
- Tastatur: Steht das Notebook auf dem Ständer, ist eine externe Tastatur notwendig. Man kann die Arme ja nicht immer hochheben, um zu tippen. Entschieden habe ich mich für eine Apple-Tastatur ohne Ziffernblock. Diesen hatte ich eh nie verwendet. Praktischerweise kann man die kabellosen Bluetooth Tastaturen von Apple mit einem iPhone-Ladekabel aufladen, also ganz ohne Batterien, die man andauernd wechseln müsste.
- Trackpad statt Maus: Seit Beginn meiner Zeit mit Computern habe ich eine Maus genutzt und das auch nie angezweifelt. Als ich auf einen Mac wechselte, stellte ich dann überrascht fest, dass ich sehr gut mit dem Trackpad klarkomme. Folglich habe ich mich von der Maus verabschiedet und nur noch das (externe) Trackpad verwendet.
- Notizblock und Kugelschreiber: Das sind zwei Gegenstände, die für meine Verhältnisse außerordentlich altmodisch sind. Aber auch mir fallen einige Dinge leichter, wenn ich sie mit Stift auf Papier bringe. Also gehört mein Moleskine Notizbuch fest in das Büro-Repertoire. Der Montblanc Kugelschreiber ist mir sogar noch wichtiger, da ich diesen 2019 extra angeschafft hatte, um einen für mich lebensverändernden Vertrag zu unterschreiben. Nein, das war weder Ehevertrag noch Scheidung oder Testament.
- iPhone Mini: Das damalige iPhone X war das beste Handy, was ich jemals hatte. Ganze drei Jahre war es in Verwendung, um dann durch ein iPhone 12 Pro ersetzt zu werden. Schon nach drei Tagen habe ich das 12er zurückgeschickt. Es war mir zu groß und zu schwer. Die 12er Mini-Version ist hingegen das perfekte Mobiltelefon für meine Belange. Hoffentlich bleibt Apple dabei und verkauft auch bei den nachfolgenden Versionen eine kleine Variante.
- Musikbox: Gerne höre ich bei der Arbeit im Hintergrund leise Musik. Daher zählt die Musikbox zur Büro-Ausstattung, obwohl sie genauso oft im Badezimmer verwendet wird.
- Overear-Kopfhörer und Airpods Pro: Die Sony WH1000XM3 sind mega. Im Zug hört man nichts mehr von anderen Menschen oder Fahrgeräuschen, im Telefoncall kann man sie bequem über mehrere Stunden tragen. Draußen unterwegs (oder beim Sport) trage ich hingegeben die Airpods Pro, die ebenfalls eine ausgezeichnete Qualität haben. Beide Geräte sind ihr Geld voll wert.
Es mag schon aufgefallen sein, aber bei den Arbeitsmitteln, die ich täglich verwende, wende ich das Motto „Qualität statt Quantität“ an. Das ist nebenbei bemerkt ein wichtiger Grundsatz des Minimalismus. Natürlich könnte man auch die 30 Euro Bluetooth-Kopfhörer anstatt Airpods verwenden, aber ist das angesichts der täglichen Nutzung sinnvoll? Nein. Ich bin übrigens kein Apple-Jünger habe durchaus auch schon Android-Geräte verwendet. Aber das ist ein anderes Thema.
Nicht (mehr) benötigt wird…
Überraschung: Natürlich zähle ich auch die Sachen auf, die ich in meinem Büro explizit nicht mehr benötige und auch gar nicht benötigen will. Die Meisten davon habe ich lange Zeit benutzt.
- Externe Bildschirme: Ein Bildschirm, zwei Bildschirme oder drei Bildschirme. Alles schon ausprobiert, um dann 2021 festzustellen, dass ich genau Null externe Bildschirme brauche. Mir reicht das Notebook-Display. Das kann mehrere Bildschirme simulieren, zwischen denen man mit einem Wischen hin- und herschaltet. Ist das nicht geil? Das spart gleich dreierlei: Geld, Platz und Strom.
- Computer-Tower: Noch vor ein paar Jahren habe ich fast ausschließlich mit normalen Desktop-PCs gearbeitet. Einen im Büro und einen zu Hause. Wenn ich zu Hause weiterarbeiten wollte, musste ich die Daten-Synchronisierung abwarten. Mit dem Macbook, was ich immer dabei habe und selbst zu Beerdigungen mitnehmen würde, ist das unnötig. Keine Synchronisierung, keine Tower. Das war übrigens nicht ernst gemeint. Außerhalb der Arbeitszeit bleibt das Macbook zu Hause. Work-Life-Balance und so.
- Docking-Station: Diese Dockingstations sind Erfindungen aus der Hölle. Eine der wenigen technischen Gerätschaften, die bei mir wirklich schlecht funktioniert haben – und zwar von allen möglichen Herstellern und in verschiedenen Variationen. Vor allem in Kombination mit zwei externen Bildschirmen.
- Drucker: In gewissen Zeiten war es günstiger, einen neuen Drucker zu kaufen, als den Original-Toner oder das Zubehör auszutauschen. Noch deutlich günstiger ist es allerdings, wenn man den Drucker wegschmeißt und nie wieder davon redet. Dokumente können zum Großteil am Bildschirm ausgefüllt und digital signiert werden. Klappt das mal nicht und gibt es ein immens wichtiges Dokument, welches ausgedruckt werden muss, so tut man das in einem beliebigen Copyshop für wenige Cent. Durch diesen Overhead überlegt man sich zudem sehr genau, ob man die Information wirklich in gedruckter Form benötigt.
- Papierkram: Meine Buchhaltung geschieht zu 99% digital. Praktisch alle Rechnungen kommen per E-Mail und werden direkt aus dem Posteingang an die DATEV-Webanwendung weitergeleitet. Die wenigen Dokumente, die noch per Post kommen, werden dank Postweiterleitung an ein Scancenter weitergeleitet. Auch hier kommt das Dokument also als PDF-Anhang in mein E-Mail Postfach. Schöne digitale Welt.
- Telefonanlage und Faxgerät: Es soll ja wirklich noch Menschen geben, die ein Faxgerät besitzen. Wie im Mittelalter. Meine Faxnummer sendet die Dokumente als PDF per E-Mail zu. Das war auch vor zehn Jahren schon so. Eine physikalische Telefonanlage mit ISDN, NTBA, Router und Telefonapparat ist nicht vorhanden. Heute nutzt man dafür ein Cloud-Anlage. Diese stellt einem Nummern mit gewünschter Ortsvorwahl zur Verfügung, die man dann entweder an ein Band, einen Dienstleister zur Anruf-Annahme oder auf das Mobiltelefon umleitet. Das ist nebenbei bemerkt sogar noch deutlich günstiger als der antiquierte Weg.
- Armbanduhr oder Smartwatch: Das hat zwar nur bedingt etwas mit dem Büro-Thema zu tun, ist jedoch ein häufig genutzter Gegenstand. Praktischerweise kann das Handy sowohl die Uhrzeit als auch Termine und die täglichen Schritte anzeigen. Was ist daher überflüssig? Genau, eine Uhr oder Smartwatch. Am Prestige-Faktor á la Rolex und Breitling bin ich heute nicht mehr interessiert, das wäre sonst ein verständlicher Grund für eine Armbanduhr. Es gibt übrigens noch viel mehr Gegenstände, die durch ein Handy überflüssig werden: Wanduhren, Wecker, MP3-Player, und und und.
Während der Arbeit, eigentlich sogar fast 24 Stunden pro Tag, brennt in meiner Wohnung aktuell eine Duftkerze. Das hat den Grund, dass ich die teueren Yankee Candles nicht einfach wegschmeißen will. Folglich müssen sie bis Ende April leer sein. Und das schaffe ich auch. Zudem riecht es nun immer gut. Wenn ich jetzt noch 3x pro Tag dusche und mir sechsmal täglich die Zähne putze, bekomme ich auch diesen Vorrat rechtzeitig aufgebraucht. Das ersetzt mal mindestens die nächste Zahnreinigung.


