Wir schreiben den Sommer in Deutschland – es ist Juli im Jahre des Herren 2021. Heute ist wieder einer dieser Tage, wie es sie in Deutschland leider fast nur gibt: Grauer Himmel, kein einziger Sonnenstrahl zu sehen und 16 Grad im Juli. Und es scheint in 2021 auch egal zu sein, in welcher Stadt in Deutschland man sich befindet. In Frankfurt ist es es genauso grau wie in München oder Hannover. Die wichtigsten Gegenstände sind der Regenschirm und eine Jacke. Eigentlich zwei der Gegenstände, die ich komplett loswerden wollte. Tja, diese Rechnung wurde ohne Deutschland gemacht. Der angebliche so schlimme Klimawandel scheint nicht vorhanden zu sein, stattdessen rudern wir mit vollen Segeln Richtung Eiszeit und Monsun.
So, nun aber genug gemeckert, denn das sollte keine zehnseitige Ausführung über das schreckliche Wetter in Deutschland werden, sondern eine Abhandlung darüber, wie sehr meine persönliche Stimmung vom Wetter abhängt und wie wichtig es für meine Zukunft ist, regelmäßig (auch im Winter) die Sonne und vernünftige Temperaturen zu sehen.
Stimmungskiller Wolke
Schon beim Aufwachen morgens merke ich direkt, wie heftig das Wetter meine Stimmung und Motivation bestimmt. Scheint die Sonne herein, springe ich geradezu aus dem Bett, tanze eine Runde und verschwinde mit einem Glas Rotwein unter der Dusche (Tipp: Bei Amazon gibt es einen sehr praktischen Weinglas-Halter für die Dusche). Sehe ich hingegen die Wolken oder höre Sogar den Regen, fährt die Decke über den Kopf zurück und ich schlafe weiter – zumindest so lange, bis ich realisiere, dass ich noch Arbeit vor mir habe und der Regen sowieso nicht aufhört.
Ich hasse Schnee, Regen und Kälte, aber liebe Gewitter. Deutschland ist wirklich kacke, wenn es um das Wetter geht. Es Ist in Hannover besser als in Hamburg, in Frankfurt besser als in Hannover und in München besser als in Frankfurt, gar keine Frage. Trotzdem: Deutschland ist ein Scheiß, wenn es um das Wetter geht. Ist das eigentlich gut für die Wirtschaftsleistung? Die nördlichen Länder sind was was Bruttoinlandsprodukt zumindest deutlich besser als die südlichen. Und Spaniern oder Griechen sagt man ja sowieso nach, auf Grund der ganzen Fiestas und Siestas praktisch nie zu arbeiten.
Doch zumindest mir macht Arbeiten bei Sonne deutlich mehr Spaß. Nein, man denkt nicht daran, dass man die Sonne gerade verpasst weil man arbeiten muss, sondern man sieht, wofür man die Arbeit macht. Und das Verpassen-Problem gilt sowieso nicht, wenn man an einem Ort ist, an welchen öfter als drei Tage im Jahr die Sonne scheint.
2021 oder 2022?
Übrigens sorry, ich hatte im letzten Jahr vergessen, diesen Artikel zu veröffentlichen. Er ist größtenteils im Juli des letzten Jahres entstanden. Heute, ziemlich genau ein Jahr später, bekommt Deutschland die Kehrseite zu spüren: Eine richtig geile Hitzewelle. Mit viel Schweiß, wenig Klimaanlage und ekelhaften stinkenden Menschen in für neun Euro praktisch kostenlosen öffentlichen Verkehrsmitteln. Lecker. Und ja, ich weiß, dass man es mir (und auch anderen Deutschen) nie recht machen kann. Es ist halt immer zu kalt oder zu warm. Wie bei der Bahn.
Klima bei Ortsauswahl berücksichtigen
Ob warm, ob kalt, ob Sonne oder ob Regen, so relevant ist das nicht, da man es wohl kaum ändern kann. Wobei, ich erinnere mich an diesen Film, indem das jemand versucht hat. Wie auch immer: Mein Fazit aus diesem Wetterchaos ist, dass ich in Zukunft deutlich mehr auf das Klima an den von mir gewählten Orten Wert legen werde. Ich brauche weder zehn noch vierzig Grad. So ein Klima wie auf Gran Canaria (quasi jeden Tag im Jahr annähernd das gleiche Klima) ist ideal, zumindest für die Zeiten, die ich an den Orten verbringen.
Fährt man also nach London, sollte man das nicht im Januar tun. Schlechtes Beispiel, denn eigentlich sollte man niemals nach London fahren. Aber fährt man nach Dubai, sollte man das nicht im August tun. Ich glaube das Prinzip ist klar.


