Gelegentlich neige ich zu Abschweifungen. Die ursprüngliche Idee war, über meine Reisen und den Weg in das neue Abenteuer zu berichten. Es hat sich aber schnell herausgestellt, dass ich deutlich mehr zu äußern habe und daher schnell in andere Themenbereiche abschweife. Daher möchte ich die Gelegenheit nutzen und klarstellen, worüber ich in diesem Blog schreiben werde. Und auch, worüber nicht. Wobei das mit dem Nicht noch nicht so klar ist.
Zu aller erst: Dies wird kein Reise-Tagebuch! Ich werde euch nicht täglich damit nerven, wo ich bin und was ich erlebt habe. Da ich von unterwegs arbeite, wäre der Großteil dieser Tage eh recht trocken. Angst haben braucht ihr auch nicht vor hunderten von Fotos der tollsten Standard-Sehenswürdigkeiten in den tollen Standard-Städten. Das werde ich mir vollständig verkneifen. Wenn ihr den schiefen Turm von Pisa sehen wollt, greift bitte auf YouTube zurück.
Aber abgesehen davon noch etwas zum Thema Fotos: Hier werde ich euch richtig quälen! Fotos davon, wie ich meinen Arsch in die geile Sonne Spaniens knalle, mit Palmen und Meer im Hintergrund. Und selbstverständlich mit Cocktail. Ihr werdet vor Neid erblassen. Und natürlich wird auch das obligatorische Standard-Foto im Bereich „digital nomad“ nicht fehlen: Mit Macbook am Strand. Hier ohne Cocktail, damit nicht der Eindruck entsteht, ich würde beim Arbeiten Cocktails trinken. Egal, ob mit oder ohne Alkohol. In einem Video habe ich zudem gehört, dass sich der viele Sand und die blendende Sonne nicht perfekt mit dem Arbeiten und der verwendeten Technik vertragen.
Was der Blog auch nicht wird ist ein Blog mit dem Thema „digital nomad“, der sich (wie die meisten Blogs dieses Themas) damit beschäftigt, wie man ortsunabhängig Geld verdient. Dafür gibt es mehr als genug Material, auch bei YouTube. Apropros YouTube: Ich verspreche euch hoch und heilig, dass ich keinen YouTube-Channel mit Videos meines Gesichts erstelle und niemals, wirklich niemals, live gehen werde. Weder bei Facebook, noch bei Instagram oder sonst wo. Garantiert! Achja, einen Newsletter mit Tipps (wozu auch immer) ist ebenfalls nicht beabsichtigt. Hmm, vielleicht ein Podcast? Nein!
Berichten werde ich primär über meine eigenen Erfahrungen mit dem Thema „digital nomad“. Ungefiltert und genau so, wie ich sie erlebe. Es wird wohl auch einen Fokus auf das Thema Queer/LGBT geben, da dies ein sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens ist. Es wird sich zeigen, wie das eine mit dem anderen kombinierbar ist. Über diese Kombination wurde bisher auch wenig geschrieben.
Ich gebe euch keine Lebensanleitungen und kein Coaching. Meine Erfahrungen werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kleine und große Fehler enthalten, die ich nicht für mich behalte. Und mein Ziel ist es auch nicht, andere Menschen von Fehlern abzuhalten. Fehler helfen gelegentlich, und machen verdammt viel Spaß.
Die Erfahrungen der Umstellungsphase (vom normalen Leben mit Wohnung & Büro in Richtung des Weltenbummlers) sind gerade zu Beginn ein größeres Thema. Oft wird allgemein darüber geschrieben, an was man alles denken muss, bei den Details hört es dann aber auf. Es ist doch einfach so viel mehr, was da im Kopf herumschwirrt, als eine Liste mit zehn Dingen, die man machen muss, um zum digitalen Nomaden zu werden.
Mein Lieblingsthema Minimalismus wird wohl auch nicht zu kurz kommen, ich liebe diesen geilen Scheiss einfach so sehr. Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass es Momente gibt, an denen ich mit Sarkasmus und schwarzem Humor gerade so um mich schmeiße. Das mögen nicht alle lustig finden, ich kann es mir allerdings nicht verkneifen. Also lebt damit. Spätestens wenn ich einen bösen Anwaltsbrief bekomme werde ich nach Zypern umziehen.
Seit längerer Zeit habe ich zudem ein Idee für ein neues Online-Projekt im Kopf, die sehr viel mit dem Thema Reisen zu tun hat. Da es thematisch zu meinem Abenteuer passt, werde ich euch von Anfang an an dieser Idee teilhaben lassen, sobald ich in die Umsetzungs-Phase rutsche, wohl so ca. im Herbst. Das kombiniere ich dann alles unter der Nerd-Kategorie. Die könnt ihr einfach ignorieren, falls euch das nicht interessiert. Von der Projektplanung bis zum Quellcode wird da alles dabei sein.
Kommen wir als Fazit zu einer Art Titel dieses Blogs. Und diesen definiere ich wie folgt… Ich hätte jetzt fast „eine schwule Reise durch die Welt“ geschrieben, doch das klingt langweilig. Und ich glaube ich komme auch zu keinem Fazit, denn wie bei der Reise an sich sollte auch hier gelten: Heute noch nicht wissen, wo man in vier Wochen ist.
Nachtrag: Ich habe mich am Ende doch für eine abgewandelte Version meines ersten Titels entschieden. Auch wenn es langweilig klingen mag, trifft es den Inhalt auf den Punkt: Eine queere Reise um die Welt.



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